Application of selected recent research on functional neurochemistry and neurobiology in a case-controlled study.

While the WHO and the periodic World Disease Burden Study have bee listing depression as one of the leading causes of disability for a few years now (WHO, 2020a; Murray, 2019, S. 1836), recent research zeigen neuere Studien seit Beginn der Covid19-Pandemie eine zusätzliche negative Auswirkung auf die mentale Gesundheit (Abbott, 2021, S. 194). Im Gefolge der Corona-Pandemie steht eine “Sekundär-Pandemie” im Bereich der mentalen Gesundheit zu erwarten, mit weitreichenden Folgen im Umfeld von Arbeitsunfähigkeit und Komorbidität, und mit den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen. Während die ökonomischen Folgen der Covid19-Pandemie allein zu einer wirtschaftlichen Depression führen, so wird diese von einer psychologischen Sekundär-Pandemie noch befördert – und umgekehrt.
Die ökonomische und die psycho-soziale Depression bedingen einander und sind in einer Art Co-Dependenz zu erwarten bzw. bereits vorhanden.

Gleichzeitig sind weltweit 80 Prozent aller Depressionskranken ohne jegliche qualitätsvolle medizinische Versorgung. (WHO, 2019) Eine Ausweitung dieser Versorgung scheint weder in der westlichen Welt noch in Schwellen- und Dritte-Welt-Ländern realistisch so rasch möglich, wie die Inzidenz mentaler Erkrankungen bereits steigt und in näherer Zukunft zu erwarten sein wird. Neben einer angemessenen therapeutischen Versorgung bereits Erkrankter, die derzeit schon nicht sichergestellt ist, scheint im Lichte der post Covid19 zu erwartenden Fallzahlen eine angemessene, machbare Empfehlung zur Prävention und Anleitung zur Selbsthilfe und Vorbeugung im großen Maßstab, auch in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Medizinern, dringend nötig.

Die Forschungslage zu psychogenen Stressoren aus dem Umfeld der Arbeits- und Lebensbedingungen, die im Rahmen der aktuellen Pandemie auftreten, scheint belastbar (beispielsweise bezüglich der Wirkungen von sozialer Isolation, Bewegungsmangel, Existenzängsten etc.). Ebenso liegt eine belastbare Empirie zu möglichen Imbalancen der Körperchemie mit Wirkungen auf die mentale Gesundheit bzw. auf die Gehirnfunktion vor, etwa zu Mikronährstoffen (einzelne Vitamine, Mineralstoffe) und Neurotransmittern (etwa Hormone und Neuropeptide). Diese Imbalancen oder Mängel können von Stressoren im Rahmen der Pandemie noch aggraviert werden. Sowohl bei Arbeits- und Lebensbedingungen bzw. Lebensgewohnheiten als auch bezüglich einzelner Mikronährstoffe können Einzelne zumeist ohne großen Aufwand einwirken – idealerweise, bevor eine Psychopharmaka-Therapie erwogen wird oder statt einer solchen. Die im Rahmen der Studie erarbeiteten Therapie-Empfehlungen kommen ohne medikamentöse Behandlung aus und basieren ausschließlich auf Mikronährstoffen und Verhaltensempfehlungen – sollen eine solche, wenn medizinisch indiziert, aber nicht ersetzen, sondern allenfalls ergänzen. Bei bestehenden Diagnosen sollen die behandelnden Ärzte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingebunden werden.

Ziel dieser Studie ist es deshalb, eine Auswahl wissenschaftlicher Grundlagen zusammenzuführen und in einer Fall-kontrollierten Studie zu testen, ob die Ergänzung eines Sets von Mikronährstoffen und das Einhalten einfacher Verhaltensempfehlungen zu einer Verbesserung des Befindens führt. Die Empfehlungen sollen dergestalt sein, dass sie sowohl in der Prävention als auch in der Behandlung von Depression unterstützend eingesetzt werden können.

Literatur-Empfehlungen
für Studien-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer und für alle Interessierten:
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Isabella Mader BA MSc unter info [@] excellence-institute.at